Bemerkenswert auch, was der Kunsthistoriker Jürgen Paul, der sich ja auch für den Wiederaufbau der Frauenkirche engagiert hatte, im Jahre 1979 hinsichtlich der Debatte um den Wiederaufbau des Hildesheimer Knochenhaueramtshauses in einem Aufsatz ("Das Knochenhaueramtshaus in Hildesheim - post mortem") geschrieben hat: "Aus heutiger Distanz, angesichts der fast wieder zu 'Originalen' gewordenen rekonstruierten Innenräume barocker Schlösser und Kirchen zwischen München, Bruchsal und Berlin, angesichts des längst historisch und sogar denkmalpflege-theoretisch legitimierten polnischen Wiederaufbaus und mannigfacher unbekümmerter Rekonstruktionsprojekte wie an Frankfurts Römerberg oder für einen neuen Leibnizgiebel in Hannover, fragt man sich, warum die Hildesheimer ihr Knochenhaueramtshaus nicht wiederhaben durften, wo es ihnen doch so viel wert war." (S. 129)

Man möchte beim Lesen dieser Zeilen hinzufügen: Und warum dürfen die Frankfurter ihre Altstadt nicht wiederhaben, wo sie ihnen doch so viel wert ist? Die Hildesheimer jedenfalls haben letzten Endes ihr Knochenhaueramtshaus wiederbekommen...